Luisenthaler SV e.V.
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10 Fragen an Gerhard Pflügner +++Teil 11 der Interviewreihe+++

Administrator .., 29.01.2021

Zum Abschluss unserer kleinen Interviewreihe im Corona-Januar gibt es ein richtig interessantes Interview. Mit Gerhard Pflügner stellt sich unser Ehrenpräsident und Mitglied den Fragen. Er begleitet den Verein seit mittlerweile über einen halben Jahrhundert in den verschiedensten Positionen. Erfahrt wie er vor über 60 Jahren zum Fußball gekommen ist oder auch seine Einschätzung der aktuellen Situation.

LSV: Hallo Gerd, vielen Dank dass du dir Zeit zum beantworten unserer Fragen genommen hast.

1. Wie kommst du durch die Coronazeit?

 

Gerhard: Wenn man wie ich Haus und Grundstück hat, dann hat man weder im Sommer noch im Winter Langeweile.

In meiner Freizeit, die Zeit habe ich mir immer genommen, fehlt mir natürlich unser Fußball. Leider werden wir noch einige Zeit warten müssen. Kleinere Spaziergänge an der frischen Luft unternehme ich in dieser Zeit oft.

 

2. Was vermisst du vom normalen Leben am meisten?

 

Gerhard: Diese Frage habe ich in der ersten Frage schon fast beantwortet, natürlich Sport allgemein, davon Fußball an erster Stelle, aber zuerst kommt meine Familie, die gesund durch diese Zeit kommen soll. Das wünsche ich auch allen Sportfreunden des LSV.

Natürlich fehlt besonders das ganze öffentliche Leben. Feste und Veranstaltungen aller Art.

 

3. Womit vertreibst du dir aktuell die Zeit?

 

Gerhard: Wir sind zurzeit gut mit Schnee versorgt. Deshalb steht Schnee räumen vom Grundstück an erster Stelle, und im Fernsehen verpasse ich keinen Wettkampf im Biathlon.

 

4. Wer ist aktuell dein Lieblingsspieler bzw. was ist deine Lieblingsmannschaft?

 

Gerhard: Bei den Männern habe ich nicht unbedingt einen Lieblingsspieler. unsere 1. Mannschaft ist eigentlich ausgeglichen auf allen Positionen, vom Torwart bis zum Stürmer, beeindruckt hat mich in den letzten Punktspielen, wie Andre Sichardt seinen Körper eingesetzt hat, um zum Torschuss zu kommen - oft mit Erfolg. Stolz bin ich, dass unsere 1. Mannschaft seit 2011 in der Kreisliga spielt.

Dies sind in diesem Jahr bereits 10 Jahre, klasse!

Bei unseren D-Junioren ist es der kleine wieselflinke Carlos Schatz, der die gegnerische Abwehr oft überläuft und seine Tore macht.

 

5. Seit wann bist du beim LSV und wie bist du dazu gekommen?

 

Gerhard: Seit 01.03.1058 Mitglied, damals hießen wir noch BSG Traktor Luisenthal, und der heutige Abteilungsleiter nannte sich zu dieser Zeit Sektionsleiter, das war mein Vater Otto Pflügner.

Fußball gespielt haben wir überall, aber eine Schülermannschaft hatten wir nicht.

Die Schülermannschaft war für das Alter von 12-14 Jahren. Mein Vater kam im Herbst 1957 in unsere Schule und warb für eben eine Schülermannschaft, nach 2 Stunden in 2 Klassen hatte er genügend Jungens für eine Mannschaft. Anfangs 1958 wurden alle angemeldet.

Unser erstes Spiel war in Catterfeld, Anreise mit dem Zug, bis Georgenthal Ort, von da sind wir zum Sportplatz hochgelaufen.

Wir hatten noch keine Trikots, Turnhose und Unterhemd taten es auch, und nur zwei hatten abgetragene Fußballschuhe. Wir spielten 3:3 und waren glücklich als wir wieder zum Zug liefen. Im Sommer 1958 spielten wir in Waltershausen um die Kreismeisterschaft mit und wurden

Kreismeister, so nahm mein Fußballleben seinen Lauf.

 

6. Wenn du in der Zeit zurückreisen könntest, zu welchen Zeitpunkt würdest du reisen und würdest du was ändern oder einfach noch mal erleben wollen?

 

Gerhard: Ich bin mit meinen Leben im Großen und Ganzen zufrieden, so wie ich es erlebt habe!

 

7. Man sagt ja immer, früher war alles besser, Wenn du jetzt zurückblickst würdest du dem zustimmen, oder hat die heutige Zeit auch etwas Gutes an sich?

 

Gerhard: Natürlich hat jede Zeit gute und schlechte Seiten, auf unseren Fußball bezogen, finde ich, war der Zusammenhalt ausgeprägter der Respekt für die ältere Generation war besser, und nach dem Spiel ging es ins Vereinslokal und der Dingel Dangel, der ging los.

Ob gewonnen oder verloren die Gemütlichkeit mit allen möglichen Gesängen Stiefel und Liter trinken nahm seinen Lauf.

Heute, ein Vereinslokal haben wir nicht mehr, die Mannschaft löst sich in kürzester Zeit nach dem Spiel auf, es fehlt auch an Kontakten mit den Zuschauern. Hoffen wir, die Vollendung des Anbaues auf unseren Sportplatz geht im Laufe der Zeit zu Ende, dann kommt es auch hoffentlich mehr zu Gemütlichkeit.

 

8. Was ist deiner Meinung nach wichtig, was in den nächsten Jahren im Verein passieren muss?

 

Gerhard: Verantwortliche im Vorstand müssen möglichst in Luisenthal wohnen. Die Ordnung im Vereinshaus und Außerhalb muss dringend verbessert werden.

Es kann nicht sein, das Bauarbeiten beginnen, und kein Pokal oder Mannschaftsfoto wurde in Sicherheit gebracht, obwohl ich darauf hingewiesen hatte.

 

9. Welcher Moment war das HIGHLIGHT deiner Zeit im Verein und warum?

 

Gerhard: Ganz klar unser 75-jähriges Jubiläum 1996. In dieser Sportwoche war mit Peter Ducke ein prominenter Nationalspieler der DDR zu Gast, sowie eine Auswahl von Rot - Weiß Erfurt, und alle Mannschaften hatten Turniere und Freundschaftsspiele. Es war eine gelungene Sportwoche.

 

10. Wenn du 3 Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen?

 

Gerhard: 

1. Gesundheit für meine Familie, und alle die ich kenne durch meine Vereinsarbeit.

2. Eine Welt ohne Hass, Gewalt und Kriege.

3. Das ich so lange wie möglich auf unseren Sportplatz schöne Spiele sehen und gute Freunde treffen kann.

10 Fragen an Gerhard Pflügner +++Teil 11 der Interviewreihe+++